Forschung

Die Mitarbeitenden verfolgen den Ansatz, flüssige Silikate als „Kleber“ für mineralische Stoffe zu verwenden.

Was sind Silikate?

Silikate sind mineralische Werkstoffe, deren zentrale Struktur aus einer Silizium-Sauerstoff-Bindung besteht, an der oft auch Aluminium beteiligt ist. Die reinste Silikatstruktur findet man im Quarz, dessen Hauptvorkommen der Sand ist. Am einfachsten beschreibt man Silikatwerkstoffe daher als polymeren Sand.

Geopolymerisation

Es gibt Anzeichen dafür, dass Silikatwerkstoffe schon im Altertum als eine Art antiker Beton genutzt wurden. Heute wird die Herstellung neuer Verbundwerkstoffe auf Silikatbasis als Geopolymerisation bezeichnet, da geologisch verfügbare Materialien über eine Polymerreaktion miteinander verbunden werden. Diese Geopolymerisation, das heißt der Aufbau einer Geopolymerstruktur, ist der Schlüssel zur vermehrten industriellen Nutzung von Wüstensand. Die Geopolymerstruktur wiederum wird aus Wasserglas gebildet, das schon heute kostengünstig aus Wüstensand, Soda und Sonnenenergie (S3-Ansatz) hergestellt werden kann.