CO2-reduzierte Betonbinder

Problemstellung

Der wichtigste künstliche Baustoff ist aktuell Beton. Doch moderner Beton birgt große Probleme ins sich, die in den vergangenen Jahren vermehrt Schlagzeilen machten: 

  • Die Herstellung von Beton große Mengen an Flusssand und Kies. Beides steht in Zukunft nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung.
  • Beton hat ein extrem schlechte Ökobilanz. Bei seiner Herstellung wird als Bindemittel für diesen Flusssand und Kies in Verbindung mit Wasser nämlich Portland-Zement benutzt. Pro Tonne benötigten Zements werden etwa 0,8 Tonnen CO2 freigesetzt. Wegen der gewaltigen Zementmengen, die weltweit verbraucht werden (2016 etwa vier Milliarden Tonnen), ist die Zementindustrie für fünf bis acht Prozent der anthropogenen Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Zum Vergleich: Der gesamte Flugverkehr im Jahr 2018 führte zu CO2-Emissionen von etwa 700 Millionen Tonnen. Die Emissionen der Zementindustrie lagen im gleichen Zeitraum deutlich über zwei Milliarden Tonnen CO2.
  • Die steigende Besteuerung von CO2 wird Zement und damit Beton künftig stark verteuern.
  • Beton ist nur bis Temperaturen von circa 500 Grad Celsius stabil.

 

Lösung

Vor diesem Hintergrund ergibt sich fast zwangsläufig die Notwendigkeit, sich mit neuen, CO2-reduzierten Bindemitteln auseinanderzusetzen.

Die Leistungen des Instituts NaSiO

Die Mitarbeitenden am Institut NaSiO haben einen neuartigen Binder entwickelt, der sich mit Sand wie herkömmlicher Beton mischen und verarbeiten lässt. Er härtet bei Raumtemperatur innerhalb von wenigen Stunden aus und kann nach 24 Stunden ausgeschalt werden. Seine Druckfestigkeit lässt sich über den Gehalt an Zuschlagstoffen in einem Bereich zwischen 10 und 120 einstellen. Er ist gegenüber Hitzebelastungen von mehr als 1500 Grad Celsius stabil.