Wasserglas

Was ist Wasserglas?

Als Wasserglas werden farblose wässrigen Lösungen von Natrium-, Kalium- und Lithiumsilikat bezeichnet. Die Chemikalie wurde erstmals 1818 durch den Chemiker und Mineralogen Johann Nepomuk von Fuchs in Landshut hergestellt. Fuchs gab der neuen Verbindung auch ihren noch heute gebräuchlichen Namen.

Die chemische Formel für Wasserglas lautet Na2SisO2s+1. Dabei steht "s" für den Modalwert eines Wasserglases. Dieser Modalwert beschreibt das molare Verhältnis von Siliziumdioxid (SiO2) zu Natriumoxid (Na2O) beziehungsweise von Siliziumdioxid zu Kalium- oder Lithiumoxid.

Wasserglas kann heute kostengünstig aus Sand, Soda und Sonnenenergie (S3-Ansatz) hergestellt werden.

Gebrauch am NaSiO

Die Mitarbeitenden des Instituts NaSiO benutzen das Bindemittel Wasserglas, um Steine herzustellen.

Eigenschaften von Wasserglas

Wassergläser zeigen Modulwerte zwischen 1.5 und 5, je nach ihrem Gehalt an Siliziumdioxid. Je höher der Modulwert ist, umso viskoser ist das Wasserglas und umso mehr Siliziumdioxid enthält es. Werden die Alkali-Kationen des Wasserglases von den negativ geladenen SiO-Gruppen chemisch entfernt, beginnt sich Kieselsäure zu bilden. Die ausfallende Kieselsäure liegt zunächst in amorpher Form vor, bevor sie irreversibel in ihren kristallinen Zustand übergeht. Irreversibel heißt, dass durch Zugabe von Wasser zur Kieselsäure nicht wieder Wasserglas entsteht. Mit Hilfe von Wasserglas hergestellte Steine sind daher stabil.