NaSiO - Institut für Nachhaltige Silikatforschung in Offenburg

Das Institut für Nachhaltige Silikatforschung in Offenburg (NaSiO) liefert einen Beitrag zur CO2-Vermeidung und zur Ressourcenschonung in der Bauindustrie. Die Mitarbeitenden verfolgen den Ansatz, flüssige Silikate als „Kleber“ für mineralische Stoffe zu verwenden. Die am Institut entwickelten neuen Bindesysteme ermöglichen es, Wüstensand nicht nur als Basis für Wasserglas sondern auch als Ersatz für Flusssand in Baustoffen direkt einzusetzen. So lassen sich CO2-reduzierte Betonbinder, anorganische Dämmstoffe sowie Produkte aus Wüstensand und Recyclingmaterialien herstellen.

Rohstoffeinsparungen und Recycling

Apropos Recycling: Zur Einsparung von endlichen Rohstoffen müssen Produkte möglichst lange genutzt und dann mit hohen Recyclingraten wiederverwendet werden. Daher berücksichtigen die Institutsmitglieder schon beim Design ihrer Produkte deren späteres Recycling. Eine Recyclingrate von 50 Prozent ermöglicht eine Grenznutzungsrate von 2, das heißt, die Rohstoffreichweite wird maximal um den Faktor 2 gestreckt. Eine Recyclingrate von 90 Prozent ergibt eine Grenznutzungsrate von 10. Erst Recyclingraten von mehr als 90 Prozent ermöglichen einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen.